Wie der Fontblog heute meldet, hat das Team um Denis Pelli, Neurowissenschafter der New York University, jetzt entschlüsselt, was der entscheidende Grund für lesefreundliche Texte ist: der Buchstabenabstand.
Laut der im Fachjournal Nature Neuroscience vorgestellten Studie »muss mindestens ein kritischer Abstand überschritten werden, damit das Gehirn Wörter und Texte ohne Mühe lesen kann. Liest man ein Buch aus größerer Distanz, rücken die Buchstaben zusammen und verschwimmen. Auch wenn dieser Fall in der Praxis glücklicherweise eher selten auftritt, bestätigt die Forschung die erschwerte Entschlüsselung von Text mit unpassender Laufweite. Die Zwischenräume seien übrigens auch bei der Betrachtung alltäglicher Objekte entscheidend. Sind die Objekte weit entfernt, muss auch ihr Abstand zueinander größer sein.«
Klingt logisch, ist aber für mein Gefühl nur einer von mehreren entscheidenden Parametern. Schrifthöhe, Zeilenlänge, Durchschuss, Schriftart u.v.m. gehören da ebenfalls dazu. Und dann ist es eben auch noch entscheidend, was im Text steht. Nur wenn alle diese Faktoren stimmig sind, kann man von lesefreundlichen Texten sprechen.
Aber gut, dass wir wenigstens jetzt wissenschaftlich untermauert haben, dass »Luft« in einem Layout nicht heißt, dass einem da nichts eingefallen ist, sondern dass Freiräume wichtig für das richtige und leichte Erfassen sind.
Donnerstag, 30. Oktober 2008
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