Mittwoch, 27. Januar 2010

Stahl & Social Media


Die voestalpine, Österreichs größter Industriekonzern, beweist seine Innovationsbereitschaft auch auf dem elektronischen Gebiet. Mit Digitalks, einem dreiteiligen Event, der sich des Themas Social Media, zuwandte, beschritt der Linzer Stahlproduzent einen neuen Weg seine Kunden einzubinden. Obwohl sich die gesetzteren Herren des Vorstandes noch ein wenig reserviert gegenüber den neuen Medien zeigen, sind sie doch interessiert daran, wo die Zukunft hingeht. Es bleibt also nur zu hoffen, dass im Fahrwasser des Industriegiganten auch die anderen heimischen Unternehmen sich diesem neuen Medienspektrum öffnen.

Donnerstag, 21. Januar 2010

Neues vom Mobile Marketing


Das Handy ist unbestritten das wichtigste elektronische Tool in unserer Zeit. Okay, wenn nicht das wichtigste, dann auf jeden Fall das weit verbreitetste. Wie man diese Tatsache für Kundenbindungsmaßnahmen und -informationen noch besser nutzen kann, hat uns interessiert. Deswegen bekamen wir diese Woche Besuch von DI (FH) Wolfgang Stockner. Er ist Geschäftsführer der Hagenberger Mobile Marketingschmiede bluesource. Er hat uns die neuesten Ideen in diesem Segment präsentiert.

• SMS-Marketing. Das hat nichts mit Spam zu tun, sondern vielmehr mit einem sinnvollen Nutzen für registrierte Kunden. Zum Beispiel: Ein Kunde lässt seine Ski bei einem Sporthändler servicieren. Automatisch mit dem Serviceauftrag wird auch eine Datei in der SMS-Datenbank angelegt. Sobald die Ski abholbereit sind, bekommt der Kunde ein SMS mit dieser Information zugesandt. Alles über die Warenwirtschaft automatisch und komfortabel abgeglichen.

• Bluetooth-Marketing. Bereitstellen von Multimedia-Content für User ohne Internetkosten. Über die Bluetoooth-Schnittstelle am Handy kann ganz einfach relevanter Inhalt dem Interessierten zur Verfügung gestellt werden. Die Idee ist nicht ganz neu, die Technologie hat sich aber weiter verbessert. Zum Beispiel senden die Beamer von bluesource an die 500 Meter weit. Das heißt, es ist denkbar bei diversen Veranstaltungen allen Interessierten spezifischen Multimedia-Content anzubieten. Zum Beispiel: Im Fußballstadion die Biographie des Torschützen, während er noch jubelt. Oder bei Konzerten Klingeltöne des auf der Bühne auftretenden Künstlers u.ä.m.

• Mobile Tagging. Die 2D-Barcodes, die helfen, ganz bestimmte Web-Informationen kurz und prägnant zu transportieren. Der User fotografiert den Barcode und wird automatisch auf den Webinhalt geleitet.

• Handy-Kundenkarte. Das Ende der Kartenstöße ist nahe. Kundenkarten können nun auch auf Handys abgespeichert werden. Dadurch sind sie immer griffbereit und das Portemonnaie quillt nicht vor Plastikkarten über. Zusätzlich können die Kundenkarten auch mit Strichcode ausgestattet werden, der bei Angeboten, Bonuspunkten u.ä. hilfreich ist.

Blue Source-Geschäftsführer Wolfgang Stockner

Weiters hat uns Wolfgang Stockner noch viele andere Ideen zum Mobile Marketing erzählt, die zwar noch im Entwicklungsstadium sind, aber die mobile Zukunft revolutionieren werden. Stichwort u.a. NFC-Chips. Dazu mehr, wenn die Serienreife oder aber die Marktdichte der NFC-Handys erreicht ist.


Alle Bilder: bluesource

Prix Ars Electronica


Der Prix Ars Electronica ist seit 1987 eine interdisziplinäre Plattform für alle, die den Computer als universelles Gestaltungsmedium in ihrer künstlerischen Arbeit an der Schnittstelle zwischen Kunst, Technologie und Gesellschaft einsetzen. Ausgeschrieben in 7 Kategorien inklusive eines Jugendwettbewerbs, bildet er nicht zuletzt durch die Beteiligung von international anerkannten KünstlerInnen aus über 70 Ländern ein Trendbarometer aktueller Medienkunst. Mit 42.245 Einreichungen seit 1987 und einem Preisgeld von 117.500 Euro jährlich ist er der höchstdotierte Preis für Computerkunst weltweit. Es werden 6 Goldene Nicas, 12 Auszeichnungen und ca. 70 Anerkennungen, sowie ein Stipendium im Rahmen von [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant vergeben.
Der Prix Ars Electronica wird in folgenden sieben Kategorien ausgeschrieben und vergeben:
• Computer Animation / Film / VFX
• Interactive Art
• Digital Musics & Sound Art
• Hybrid Art
• Digital Communities
• u19 – freestyle computing
• [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant

Die Ausschreibung des Prix Ars Electronica läuft noch bis März. International besetzte Jurys entscheiden anschließend im April über die GewinnerInnen in den einzelnen Bereichen. Der erste Gewinner war übrigens niemand geringerer als John Lasseter von Pixar mit seinem legendären Kurzfilm Luxo Jr.:

Freitag, 15. Januar 2010

Piratenlogo für Anti-Piratengesetz

Deutsche Kurzfassung vom englischsprachigen Fontfeed:

In Frankreich ist der Teufel los. Wörtlich. Was war geschehen? Ab Anfang diesen Jahres wurde Hadopi, ein Anti-Pirateriegesetz, in Kraft gesetzt. Das soll das geistige Eigentum der Schöpfer digitaler Werke vor illegalem Download schützen. Am 8. Jänner wurde offiziell das dazugehörige Logo präsentiert. Und hier kommt’s: Es wurde mit den Schriftarten Bliss (rote Unterzeile) sowie der Bienvenue erstellt. Letztere eine Schriftart, die exklusiv für die France Telekom lizenziert ist und nur im Zusammenhang mit dem Telekombetreiber verwendet werden darf. Das heißt also: Für ein Anti-Pirateriegesetz wurde ein illegaler Font verwendet! Peinlich, peinlich.

Der Exklusivfont Bienvenue über das Originallogo gelegt.


Das ist aber noch lange nicht alles.
Als diese Meldung die Runde machte – nicht nur im Internet, sogar auf den wichtigsten TV-Newssendern im Lande – beeilte sich die Agentur das Logo zurückzuziehen und es mit einem »bedauerlichen Versehen« zu rechtfertigen. Es sei irrtümlich eine Vorversion vorgestellt worden und ein neues Logo werde nachgereicht. Dieses hat nun immer noch die Bliss als Unterzeile, der Hadopi-Schriftzug hingegen war jetzt in der FS Lola geschrieben.


Yves Peters vom Fontfeed, bereits hochgradig sensibilisiert in diesem Thema, ließ das keine Ruhe und erkundigte sich bei den Schriftentwerfern der Bliss und der Lola. Und in der Tat: Die beiden Schriften wurden eiligst erst am Montag, 11. 1. 10 von der Agentur geordert. Am selben Tag also, an dem sie das neue Logo präsentierten. Das bedeutet: Die beiden im neuen Logo verwendeten Schriften waren also ebenfalls illegal heruntergeladen, da deren Lizenzierungsdatum mit dem Präsentationsdatum gleich war. Und weil Yves Peters gründlich ist, hat er noch am INPI, dem Äquivalent des französischen Patentamtes, nachgefragt. Und voilà: Das Originallogo mit der illegal eingesetzten Bienvenue wurde am 16.11.2009 eingetragen. Wie heißt’s so schön? EPIC FAIL!
.

Der ganze Beitrag (in englisch) mit einer Reihe von weiteren Beweisbildern, Statements der Betroffenen u.v.m. im Fontfeed

Logobilder sind vom Fontfeed, das FAIL-Bild von Suchablog

Montag, 11. Januar 2010

Happy Binary Day


Heute ist einer der wenigen Binärtage des Jahrhunderts. Herzlichen Glückwunsch.
Binärdatum? Jepp, ein Datum das nur aus Nullen und Einsen besteht (wenn man die korrekte Jahreszahl auslässt). Also: Gestern war z.B. der 10.01.10. Daraus ergibt sich nach der Rechnung 1*32+0*16+0*8+1*4+1*2+0*1 die Zahl 38. Heute ist also der 54. Jänner (11.01.10), dann kommen der 26. Oktober (01.10.10), der 42. Oktober (10.10.10) der 56. Oktober (11.10.10), der 30. November (01.11.10) der 46. November (10.11.10) und der 62. November (11.11.10).
Das selbe Spiel gibt’s dann noch nächstes Jahr … und dann nicht mehr in diesem Menschenleben.

Via Nerdcore. Bild entlehnt von hier

Donnerstag, 7. Januar 2010

»Linz.verändert,«-Magazin 1/2010


Pünktlich zum Beginn des Jahres haben wir das nächste »Linz.verändert,«-Magazin fertig gestellt. Das Heft dreht sich um das Thema: »Design oder nicht sein. Eine Stadt stellt Fragen.«

In dem 20-seitigen Magazin werden die design- und architekturaffinen Seiten der Stadt beleuchtet. Dazu haben wir die neue Stahlwelt besucht, mit Architektin Mag.a Anna Moser von den x-architekten die Lichtkompositionen der Stadt untersucht, die Seitengassen-Geschäfte des Linz-Labyrinths besucht, das Pixel am Wasser entdeckt und noch vieles andere mehr. Das Magazin ist wieder voll mit brandaktuellen Tipps aus der Kulturhauptstadt des letzten Jahres. Lesenswert für Insider gleichermaßen wie für Besucher von außerhalb.

TIPP: Um das Heft online in Fullscreen lesen zu können, einfach oben auf den PDF-Player klicken.

Gewonnen: »Anatomie der Buchstaben«


Das neue Jahr fängt ja gut an. Die Bibel der Typedesigner, Karen Changs »Anatomie der Buchstaben« in der Übersetzung von Henning Krause, ist auf dem Weg zu uns. Als erster Preis eines Mitmach-Gewinnspieles. Wunderbar.

Wie kam es aber dazu? Als fleißiger Beobachter des Designtagebuches von Achim Schaffrina ist mir kurz vor Weihnachten der Blogpost zur »Anatomie der Buchstaben« aufgefallen. Achim Schaffrina hat dabei die Leser aufgefordert, Ergänzungen oder Berichtigungen zu den Definitionen der typografischen Glyphendetails anzumerken. Ich merkte u.a. das Fehlen des Begriffes Überhang/Overshoot an. Als Anreiz zum Mitmachen setzte er besagte Typobibel als ersten Preis ins Schaufenster. Und was sollen wir sagen? Das Meisterwerk von Chang/Krause geht nun nach Linz. Ein persönliches E-Mail von Achim Schaffrina beweist es, das Video der Ziehung ebenfalls:



Herzlichen Dank, darüber freue ich mich sehr. Wer das umfassende Ergebnis der Blog-Zusammenarbeit genießen will: Achim Schaffrina hat ein schönes Poster in Überformat dazu erstellt, das als PDF auf seiner Seite kostenlos herunter geladen werden kann. Sehr schön.


Bilder von »Anatomie der Buchstaben«: »Verlag Hermann Schmidt Mainz«
 
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