Dienstag, 30. Juni 2009

Mogelpackung


Dass man immer auf das Kleingedruckte achten soll, beweist gerade ein Werbespot des deutschen Milchmulti Müller. Darin erklärt Aymann Abdallah, Pseudo-Wissenschafstexperte auf Pro7, »warum (…) Froop eigentlich so fruchtig (schmeckt) und wie (…) man soooo viele Früchte überhaupt in einen Becher (bekommt)?«

Abdallahs Ergebnis: »Für Froop braucht man nicht nur viele sonnengereifte Früchte, sondern doppelt so viele - wie vorgeschrieben.« Wie das geht? »Feingemixt«, will uns der Experte weismachen.
Nun hat sich Marcel Bülow von der TU Dortmund die Mühe gemacht auszurechnen, wie viel Frucht tatsächlich im Joghurtbecher ist. Er kommt dabei auf nicht mehr als zwei, drei Kirschen, bei den Erdbeeren auf lediglich eine einzige Frucht.
Naja, diese Information macht gerade im weltweiten Netz die Runde. Ob das nicht ein Schuss in die verkehrte Richtung war? Es zeigt, dass auch und gerade in der Werbung maßlose Übertreibungen deplaziert sind. Alles gelinkt, oder was?

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