Montag, 23. November 2009

Weihnachtsbuch

Wie jedes Jahr beschenken wir unsere Kunden und Freunde mit einem Weihnachtsbuch. Wir haben einige in die engere Auswahl genommen und uns gedacht, wir lassen unsere Blog-Leser (so da welche draußen sind, hallo?) einfach mitbestimmen, was dieses Jahr unter den Weihnachtsbaum kommen soll.
Hier also unsere Favoriten:

Jonah Lehrer: Wie wir entscheiden. Das erfolgreiche Zusammenspiel von Kopf und Bauch.Wir entscheiden entweder rational oder emotional. Das meinen Denker schon seit Platon. Aber wie meistert dann ein Pilot trotz Todesangst eine Notlandung, und warum macht Shoppen trotz überzogenem Konto glücklich? Inzwischen weiß die Forschung: Entscheidungen entstehen im Zusammenspiel von Gefühl und Verstand, die Ratio ist längst nicht mehr der Chef im Gehirn. Im Labor des Nobelpreisträgers Eric Kandel hat Jonah Lehrer die feinen Mechanismen unserer Sinne und unseres Nervensystems studiert. Von der amerikanischen Presse als »the wunderkind« gefeiert, zeigt der 28-Jährige, wie wir alle uns bei privaten wie beruflichen Entscheidungen dieses neuen Wissens bedienen können.

Wolf Haas: Der Brenner und der liebe Gott. Warum ist jetzt schon wieder was passiert, obwohl der Erzähler im letzten Band ding, sprich erschossen, quasi tot? Einfache Erklärung: Sein Maul hätten sie halt extra erschlagen müssen. Pass auf. Eins musst du wissen, nämlich dass der Brenner nicht mehr der Alte ist, weil Chauffeur statt Polizei und Herr Simon statt Brenner. Bier auch nur mehr alkoholfrei und überhaupt mehr Handbremse und Rückwärtsgang statt Vollgas. Duftnote sowieso nicht immer eins a, kein Wunder bei 7 Toten. Aber ob du es glaubst oder nicht: Lesevergnügen mehr denn je. Weil Spannung, Witz, Lebensweisheit und, und, und. Genial quasi Hilfsausdruck, frage nicht.

Rudolf Taschner: Rechnen mit Gott und der Welt. Betrachtung von allem plus eins. Es geht um alles. Es geht um den Fußball und um die Religion, um das Licht und um den Klang, um den Himmel und die Schöpfung, um die Wirtschaft und die Moral, um das Leben und um die Kunst. Die Achse, um die sich all das dreht, ist die Mathematik. Behauptet jedenfalls Rudolf Taschner, der als mitreißender wie inspirierender Mathematiker in diesem Buch nicht von seiner Wissenschaft selbst berichtet, sondern aus mathematischer Sicht staunend auf die Welt blickt. Und alle Leserinnen und Leser zum gleichen Staunen verführen möchte.

Matthias Horx: Das Buch des Wandels: Wie Menschen Zukunft gestalten: Matthias Horx schlägt einen Bogen von den Jäger- und Sammlerkulturen bis zur hochkomplexen Welt von heute, um zu zeigen, wie die Menschheit Herausforderungen bewältigt hat oder wann und warum eine Gesellschaft - wie etwa das Volk der Maya - scheiterte. Leicht und anschaulich schildert er auf der Grundlage der neuesten Erkenntnisse aus Psychologie, Verhaltensökonomie, Glücksforschung und den Neurowissenschaften, was es im Großen wie im Kleinen braucht, um die Welt neu zu erfinden und den Wandel als Chance zu begreifen. Ein kluges, spannendes und höchst zeitgemäßes Buch gegen die Angst vor der Zukunft!


Buyology: Warum wir kaufen, was wir kaufen. Demoskopie war gestern. Die Zukunft gehört dem Neuromarketing. Dies hat Lindstorm mit seiner Studie eindrucksvoll bewiesen. Mit den modernsten Methoden der neuronalen Forschung und unter Einsatz der Magnetresonanztomographie hat er 2000 Probanden direkt in ihr zentrales Entscheidungsorgan – sprich: ins Gehirn – geschaut. Und was er dort zu sehen bekam, das dürfte nicht nur Marketingagenten das Gruseln lehren. Nur die Wenigsten offenbaren demnach ihre tatsächlichen Präferenzen, wenn sie danach gefragt werden. Mit anderen Worten: Wo es um Selbstauskünfte über eigene Meinungen oder Vorlieben geht, wird gelogen, was das Zeug hält. Ob nun vorsätzlich oder unbewusst, ob aus Wichtigtuerei oder Schadenfreude bleibt dahingestellt. Spielt im Grunde auch gar keine Rolle.

Also: Was sagt ihr? Welches Buch dürfen wir euch unter den Christbaum legen?

MacGreen


Eine Ikone färbt sich um: Wie die Financial Times exklusiv meldete, wechselt McDonalds von der Hauptfarbe Rot zu Grün:
»Während bisher der gelbe Firmenlogobuchstabe M auf einem roten Hintergrund an den Restaurants prangte, wird bei Neueröffnungen jetzt ein grüner Hintergrund eingesetzt. (…) Der Farbwechsel sei auch als Bekenntnis und Respekt vor der Umwelt zu werten. (…) Als einer der ersten Umbauten im neuen Erscheinungsbild wurde jetzt am Münchner Flughafen ein 1,4 Mio. Euro teures sogenanntes Flagship-Restaurant in Betrieb genommen.«

Der Wechsel der sinngebenden, identifikationsstiftenden roten Farbe zu Grün empfinde ich als kontraproduktiv und irritierend. Mag sein, dass man sich in ein paar Jahren oder Monaten daran gewohnt hat, aber um welchen Preis? Und das ist durchaus wörtlich zu verstehen …
(Das oben gezeigte Shop-Bild ist keine Echtdarstellung, sie wurde von Sven nach eigenem Gutdünken angefertigt und im Designtagebuch gepostet.) Das Logo ist der französischen McDonalds-Seite entnommen, die es schon im Einsatz haben.

Dienstag, 17. November 2009

Mick Jagger und Andy Warhol

Andy Cruz von House Industries hat einen alten Brief von Mick Jagger an Andy Warhol ausgegraben:

Bemerkenswert daran ist zweierlei:
• Die lockere Art wie zwei Große einander beauftragen
• Der Satz: » … and please write back saying how much money you would like.«

Via House Industries Show and Tell.
 
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