Wie sich zwei weltweite Automarken in kreativer Pl-Agitation übertreffen, zeigt eine aktuelle Anekdote.
Angefangen hat es mit der Semesterarbeit einer deutschen Grafikstudentin, Lisa Rienermann: Ich war in einer Art Innenhof in Barcelona, guckte nach oben und sah Häuser, den blauen Himmel und Wolken. Beim längeren hingucken formte sich der von den Häusern eingeschlossene Raum zu einem »Q«. Das Bild von Straßenschluchten, die dem Himmel im Zwischenraum eine Form geben, fand ich so schön und spannend, dass ich anfing, auf Buchstabensuche zugehen.
Sie hat nun ein komplettes Alphabet aus den Häuserschluchten zusammengestellt, eingereicht und auch auf Slanted, einem Internetgrafikmagazin, vorgestellt.
So weit so gut.
Nun haben das aber auch die Werbeverantwortlichen von Renault und Mercedes gesehen. Fanden die Idee offensichtlich hübsch und haben sie »ausgeborgt«, sagen wir einmal.
Und beide Marken werben jetzt mit der gleichen Idee.
Logo ausgetauscht – ferdich!
Ich nehme nicht an, dass Lisa Rienermann irgendwie dabei finanziell unterstützt wurde. Ansonsten wäre diese Peinlichkeit nicht passiert. Und exponenziert sich hiermit ums Vielfache. Schämt euch.
PS: Spießer Alfons hat entdeckt, dass ein 3 x 18/1-Plakat in Hamburg noch peinlicherweise falsch geklebt wurde.
Zitat: Werbewirkung = für die Tonne. (Weshalb man denn auch gleich Mülltonnen darunter gestellt hat.) Das kommt davon, wenn a) Werbetexter kein Deutsch und b) Plakatankleber kein Englisch können. Von der Duplizität der Idee mal ganz abgesehen, denn vermutlich haben die Mercedes-Werber der Lisa Rienermann dafür was aufs Giro geschickt, bzw. ein Cabrio vor die Haustür gestellt. Wenn nicht … dann aber jetzt!
Donnerstag, 15. November 2007
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